Nachtleben und Entertainment


   Wie überall in England üblich, wurde früher auch auf der Isle of Man um 23:00 Uhr, sonntags sogar schon um 22:00 Uhr in den Pubs eine Glocke geläutet, als Aufruf, den letzten Drink zu bestellen, leer zu trinken und den Pub zu verlassen.

   Glücklich waren in jenen Tagen diejenigen Besucher der Insel, die ein Hotel mit angegliederter Bar als Unterkunft hatten, hier konnte schon immer bis spät in die Nacht weiter gefeiert werden.

   Doch inzwischen ist diese Sperrstunde abgeschafft. Heutzutage dürfen die Wirte selbst entscheiden, wie lange sie ihr Pub geöffnet halten. Wenn man also am nächsten Tag nicht all zu früh etwas vor hat, so bleibt man eben in der Kneipe.

Bild "Inselinfos:billard.jpg"   In fast allen Pubs befindet sich ein Poolbillardtisch und ein Dartboard, hervorragende Möglichkeiten, um mit den Leuten von der Insel ins Gespräch zu kommen. Ein besonders netter Brauch ist, ein 50 Pence-Stück auf den Billardtisch zu legen und damit kund zu tun, auch einmal mitspielen zu wollen. Dann nämlich wird man aufgerufen, sobald man an der Reihe ist. Der Gewinner bleibt am Tisch und in der Regel ist das ein Einheimischer, da diese das Billard spielen anscheinend mit der Muttermilch aufgesogen haben.

Bild "Inselinfos:bushys1.jpg"   Wer viel Rummel mag, dem sei hier das "Bushy´s" ans Herz gelegt. In früherer Zeit Kultpub an der Strandpromenade in der Nähe des Hafens, nach dem Gebäudeverkauf und der Schliessung des Lokals das Kultzelt an der Promenade. Sehen und gesehen werden, das scheint hier das Motto zu sein, hier befindet sich abends jeder, der was auf sich hält. Aber wo viel Licht ist, ist auch Schatten: es wird nicht nur gebechert, sondern auch viel verschüttet und so mancher Zeitgenosse schafft den Gang zur Toilette nicht mehr, einige wenige übertreiben es sogar derart, dass sie sich übergeben, dementsprechend riecht es in der Nacht auch schon mal danach.

   Wem Pubs nicht zusagen, dem bieten sich (hauptsächlich in Douglas) Theateraufführungen, ein Kino, Open-Air-Konzerte, Discos, Kirmes, Bungee-Jumping, Stockcar-Rennen auf dem Onchan-Raceway, eine virtuelle Runde über den TT-Course mit Steve Hislop im Simulator oder auch einfach nur ein Spaziergang an der Strandpromenade. TT-Trainings dauern in den Abendstunden oft bis gegen 21:00 Uhr, während der TT-Fortnight (so nennt man hier die vierzehn Tage dauernde Rennveranstaltung) gibt es auch eine Kirmes oder einige Minibike-Rennen für Kinder.

Bild "Inselinfos:douglas1.jpg"   Speziell am Mad Sunday gibt es jede Menge zu sehen: Straßenvorführungen allenthalben, ein besonderes Highlight sind die Darbietungen von Stunt-Drivern und einer tollen Stunt-Truppe, den Purple Helmets (siehe auch bei den Links unter "Sonstiges"). Die ganze Stadt ist voll mit Leuten, es wird gefeiert, was das Zeug hält, oft gibt es noch Konzerte mit bekannten Größen wie den Status Quo, Suzi Quatro (ja genau, die, die Älteren unter uns kennen sie noch!) und anderen Bands. Da darf natürlich ein "Miss Wet-TT-Shirt-Contest" nicht fehlen! Ein grosses Feuerwerk rundet den Mad Sunday mit Einbruch der Dunkelheit ab.

   Und wem das alles auch nicht liegt, der hält sich abends eben zurück und genießt die Tage auf der Isle of Man.